
Dieses sahnige Pilzrisotto wird mit einer Methode gemacht, bei der vielleicht so manche italienische Oma die Hände über dem Kopf zusammenschlägt – aber bei uns gehört es seit Jahrzehnten zu gemütlichen Abendessen. Das Resultat ist ein wunderbar cremiges Wohlfühlessen, egal ob als Hauptgericht oder Beilage. Schmeckt genauso gut nach einem stressigen Arbeitstag wie als Highlight bei einem festlichen Treffen.
Als ich das zum ersten Mal mit meiner Mama ausprobiert habe, war ich ganz schön nervös. Wir haben einfach die „Kellen-Methode“ übersprungen und trotzdem war das Risotto so unglaublich cremig – da wusste ich sofort: Das gibt’s jetzt öfter unter der Woche!
Zutaten
- Gutes Olivenöl (extra nativ): Gibt einen fruchtigen Geschmack und verstärkt die cremige Konsistenz. Je besser das Öl, desto leckerer das Ganze!
- Süße Zwiebel: Bringt eine angenehme Süße und Duft ins Gericht. Kaufe feste, saftige Exemplare.
- Knoblauch: Sorgt für eine feine Würze im Hintergrund. Am besten ganz frischer Knoblauch.
- Champignons oder braune Pilze: Spielen hier die Hauptrolle. Am besten knackig frische, möglichst trockene Pilze nehmen.
- Arborio-Reis: Der perfekte Risottoreis, macht die Sache richtig schlotzig. Achte auf frischen, nicht abgelaufenen Reis für eine tolle Konsistenz.
- Trockener Weißwein oder Wermut: Für eine schöne Frische. Nimm einen Wein, den du auch gern trinkst.
- Hühnerbrühe mit wenig Salz: Gibt Tiefe und macht die Körner würzig. Am besten hausgemacht oder eine richtig gute aus dem Glas kaufen.
- Salz: Setzt alle Aromen in Szene. Meersalz oder grobes Salz sind super – schmecke immer wieder ab.
- Butter: Sorgt für noch mehr Cremigkeit und schönen Glanz. Am besten ungesalzen, so hast du das Salz im Griff.
- Frisch geriebener Parmesan: Verschmilzt wunderbar und macht’s würzig. Greife zu echtem Parmesan – geriebener aus der Tüte taugt nix.
Leicht verständliche Schritte
- Los geht's mit Zwiebel und Knoblauch:
- Heize das Olivenöl in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze auf. Gib dann die fein gehackte Zwiebel dazu und dünste sie glasig – aber nicht braun! Immer wieder umrühren, nach etwa fünf Minuten kommt dann der Knoblauch kurz dazu. Sobald es duftet, geht’s weiter.
- Pilze einwerfen:
- Jetzt die in Scheiben geschnittenen Pilze hineingeben. Die Pilze regelmäßig ordentlich umrühren, bis sie weich sind und Flüssigkeit abgeben. Wenn alles schön gebräunt und die Pfanne fast trocken ist, sind sie fertig.
- Reis anrösten:
- Kippe den Risottoreis direkt zu den Pilzen. Rühre kräftig durch, damit jedes Reiskorn schön mit Öl und Pilzen überzogen ist. So wird alles gleichmäßig cremig und die Stärke löst sich besser.
- Alles ablöschen:
- Drehe die Hitze kurz hoch und lösche mit Weißwein oder Wermut ab. Kratze dabei die leckeren Röststoffe vom Pfannenboden los! Der Alkohol verfliegt, und der Reis nimmt den Geschmack schön auf und glänzt leicht.
- Brühe dazu, köcheln lassen:
- Jetzt kommt die Brühe samt einer Prise Salz rein. Probiere die Brühe, ob sie dir würzig genug ist! Bringe alles zum Köcheln, dann Hitze runter und offen leise simmern lassen, ungefähr zwanzig Minuten. Zwischendurch mal umrühren, damit nichts festklebt.
- Finale – cremig rühren und genießen:
- Pfanne vom Herd nehmen, dann sofort Butter und Parmesan unterrühren. Probier, ob es noch mehr Salz braucht! Das Risotto sollte erst etwas flüssig wirken – es dickt beim Stehen noch nach. Am besten direkt heiß servieren!

Der Parmesan ist für mich immer das absolute Highlight am Ende – erst dann riecht alles wie zuhause. Mein Bruder konnte nie widerstehen und hat jedes Mal extra heimlich davon in die Pfanne gehauen – das gab immer viel Gelächter in unserer Küche.
Risotto aufbewahren
Packed das restliche Risotto in einen Behälter mit Deckel und stell es bis zu drei Tage in den Kühlschrank. Erhitze es langsam in der Mikrowelle oder auf dem Herd mit einem kleinen Schuss Brühe oder Wasser, damit es wieder cremig wird. Ein bisschen frischer Parmesan dazu bringt nochmal Schwung rein! Du kannst es auch einfrieren, aber danach wird es etwas weicher als frisch gekocht.
Austausch-Zutaten & Extras
Kein Arborio im Haus? Carnaroli oder Vialone Nano machen es genauso sämig. Vegetarisch klappt easy, wenn du Gemüsebrühe und noch mehr Parmesan nimmst. Frische Erbsen am Schluss oder Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch machen das Gericht noch frischer.

So genießt du's am liebsten
Als Hauptgang macht das Risotto ordentlich was her – vor allem zu knackigem Blattsalat. Es passt aber auch top zu gebratenem Hähnchen, Lachs aus der Pfanne oder Gemüse vom Grill. Für den Wow-Effekt beim Essen: Noch mehr Parmesan und einen guten Schuss Olivenöl obendrauf, wie beim Lieblingsitaliener!
Kleiner Risotto-Exkurs
Im Norden Italiens ist Risotto ein absolutes Wohlfühlgericht – jede Region hat ihre Tricks. Unsere flotte Variante kommt ohne lästiges Kellen-Gießen aus, bleibt aber dem Gedanken treu, dass jede Familie ihr Risotto auf ihre Weise macht. Das Geheimnis für das Cremige: Geduld, damit der Reis langsam seine Stärke abgibt.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie wird das Risotto so cremig?
Der Reis wird langsam unter ständigem Rühren gegart, dann setzt er Stärke frei. Mit Butter und Parmesan am Schluss wird's extra cremig.
- → Welche Pilze eignen sich?
Du kannst Champignons, braune Pilze oder gemischte Wildpilze nehmen. Damit bekommt das Risotto einen tollen, erdigen Geschmack.
- → Kann ich es vegetarisch machen?
Klar – nimm einfach Gemüsebrühe anstelle von Hühnerbrühe und achte darauf, dass der Käse vegetarisch ist.
- → Welche Reissorte passt am besten?
Arborio Reis ist perfekt, weil er viel Stärke enthält und das Risotto schön cremig macht.
- → Wie wärme ich das Risotto am besten auf?
Einfach langsam erhitzen und etwas Brühe oder Wasser zugeben, dabei rühren – so bleibt's weich und cremig.
- → Welcher Wein schmeckt dazu gut?
Trockener Weißwein wie Pinot Grigio oder Sauvignon Blanc passt super dazu.