
Es gibt kaum etwas Feierlicheres als einen fluffigen, leichten Erdbeerkuchen aus Japan – mit zarter Schlagsahne und süßen, saftigen Erdbeeren in jedem Bissen. Die Schichten sind super soft, gar nicht zu süß und der Klassiker ist ganz easy auch in deiner eigenen Küche gemacht. Macht sich toll auf jeder Geburtstagsparty, an Frühlingsfesten oder wenn du einfach etwas Süßes willst, das so gut aussieht wie es schmeckt.
Ich hab diesen Kuchen zum ersten Mal für eine Geburtstagsrunde gebacken – das Lächeln und die leuchtenden Augen beim ersten Bissen vergess ich nie. Mittlerweile gehört er bei jedem besonderen Anlass einfach dazu, weil ihn wirklich jeder liebt – ob groß oder klein.
Zutaten
- Vollmilch: Macht den Kuchen schön feucht und sorgt für eine soften Biss – bitte keine fettarme Milch verwenden
- Butter ungesalzen: Bringt ordentlich Geschmack, ohne dass es zu schwer wird – idealerweise irische oder deutsche Butter verwenden
- Kuchenmehl: Gibt die feine, luftige Textur, unbedingt sieben, sonst gibt‘s Klümpchen
- Eigelb und Eiweiß: Werden getrennt – das sorgt für leichte Luftigkeit, am besten frische Eier aus dem Kühlschrank verwenden
- Zucker: Süße, aber nicht aufdringlich – feiner Backzucker löst sich am besten auf
- Erdbeeren: Das Beste sind frische, duftende, reife Beeren aus der Saison
- Schlagsahne: Wird zur luftigen Creme – nimm Sahne mit mindestens 36% Fettanteil
- Puderzucker: Sorgt für süßen, glatten Schliff, bitte vorher durchsieben
- Gelatine (optional): Wer mag, kann damit die Sahne etwas fester machen, geht aber auch prima ohne
- Zucker & heißes Wasser für den Sirup: Bringt extra Saftigkeit und einen Hauch Süße
- Zutaten clever auswählen: Die schönsten Beeren erkennst du am kräftigen Rot, Eier sollten Zimmertemperatur haben und das Mehl gehört ordentlich gesiebt, dann wird der Kuchen super luftig
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Kuchen backen:
- Backform mit Backpapier auslegen, Ofen auf 160°C vorheizen – das verhindert, dass der Kuchen anklebt und du bekommst schöne, glatte Kanten
- Wasserbad vorbereiten:
- Eine große Form nehmen, die für deine Backform taugt und einen Zentimeter mit kochendem Wasser befüllen – so bleibt dein Kuchen weich ohne Risse oder braune Stellen
- Butter und Milch schmelzen:
- Beides zusammen in der Mikrowelle erwärmen und gut verrühren, bis alles gleichmäßig verbunden ist
- Mehl und Eigelb einrühren:
- Das Mehl am besten direkt sieben, damit es keine Klumpen gibt – zuerst unterrühren, dann die Eigelbe hinzugeben, alles fein vermischen
- Eiweiß aufschlagen:
- Die Eiweiße in einer sauberen Schüssel schaumig schlagen, dann nach und nach Zucker einrieseln lassen. Weiterschlagen, bis der Eischnee mittel-fest und glänzend ist, aber nicht komplett steif
- Unterheben:
- Mit ein wenig Eischnee die Mehlemischung locker machen, dann alles vorsichtig vermengen – bloß nicht zu lange rühren, sonst fällt der Teig zusammen
- Teig in die Form geben:
- Den Teig in die Backform geben, die Form zwei Mal leicht auf den Tisch stoßen, damit größere Luftblasen verschwinden und das Ganze später schön gleichmäßig wird
- Backen:
- Form in die Wasserbad-Form stellen, heißes Wasser bis etwa 2 cm hoch einfüllen und den Kuchen 90 Minuten auf mittlerer Schiene im Ofen lassen – auf keinen Fall vorzeitig öffnen, sonst sackt er zusammen
- Abkühlen lassen:
- Wenn der Kuchen fertig ist, löst er sich von ganz alleine am Rand. Mit einem Messer am Rand langfahren, dann den Kuchen auf ein Gitter stürzen und kopfüber auskühlen lassen, damit er nicht einfällt
- Erdbeeren vorbereiten:
- Erdbeeren in dünne Scheiben schneiden, mit etwas Zucker bestreuen und bis zu zwei Stunden ziehen lassen – so werden sie besonders saftig und aromatisch. Den ausgetretenen Saft auffangen für später
- Sirup anrühren:
- Zucker und heißes Wasser gut vermengen, eventuell den Erdbeersaft dazugeben für extra Fruchtigkeit
- Sahne schlagen:
- Für extra feste Creme Gelatine einweichen, schmelzen und mit einem Löffel Sahne verrühren, dann alles wieder zur restlichen Sahne geben und zu weichen Spitzen schlagen. Für einfache klassische Sahne Puderzucker unterrühren und steif schlagen
- Stapeln und schichten:
- Kuchen abkühlen lassen, begradigen und teilen. Erste Schicht auf die Platte, mit Sirup bestreichen, Sahne drauf und dann mit Erdbeerscheiben belegen. So weiter machen, bis alles gestapelt ist und am Ende noch mal ordentlich Sahne obendrauf
- Verzieren:
- Zum Schluss die Sahne schön rundherum verteilen, mit einem Löffel oder mit einem Spritzbeutel kleine Cremetupfer machen, restliche Erdbeeren hübsch verteilen und entweder nochmal 30 Minuten im Kühlschrank fest werden lassen (bei Gelatine) oder direkt genießen (bei klassischer Schlagsahne)

Am liebsten verwende ich richtig reife Erdbeeren – sobald sie in der Küche duften, fühlt man sich wie beim Beerensammeln mit Oma. Frisches Obst ist einfach das Geheimnis dieses Kuchens und macht ihn besser als alles, was man kaufen kann.
Aufbewahrung
Fertigen Kuchen im Kühlschrank lagern, nur locker abdecken – so bleibt die Sahne frisch und nimmt keine anderen Gerüche an. Am besten isst du ihn innerhalb von 24 Stunden, dann schmeckt er noch am aromatischsten. Die einzelnen Kuchenschichten lassen sich auch problemlos einfrieren und später füllen.
Austauschmöglichkeiten
Falls kein Kuchenmehl da ist, einfach normales Weizenmehl mit einem Löffel Stärke pro Tasse mischen. Magere Milch geht ebenfalls, aber der Kuchen ist dann etwas weniger saftig. Für eine vegane Variante kannst du Schlagsahne durch Kokossahne ersetzen und die Gelatine einfach weglassen.
So servierst du es am schönsten
Serviere zusätzliche Erdbeeren und etwas übrig gebliebenen Erdbeersirup dazu. Ein paar Minzblätter machen sich richtig hübsch und dazu ein Glas Grüner Tee oder Sekt – ein kleiner Hauch japanisches Café-Feeling.

Was steckt dahinter
In Japan ist Erdbeerkuchen DER Klassiker für Geburtstage und Feste – inspiriert von europäischen Biskuitwerk, aber ganz eigen mit lockerer Schlagsahne statt Buttercreme und nur wenig Zucker. Der Kuchen steht für Freude und den Start in den Frühling.
Häufig gestellte Fragen
- → Warum geht der Kuchen so fluffig auf?
Du schlagen Eiweiß schaumig und ziehst es vorsichtig unter, das sorgt für Luftigkeit. Und das Wasserbad lässt den Biskuit weich und saftig bleiben.
- → Kann ich normale Schlagsahne nehmen statt Sahne mit Gelatine?
Klar, normale Sahne passt gut, wenn alles rasch gegessen wird. Willst du längere Standfestigkeit, nimm Gelatine dazu und die Form hält besser.
- → Was tun, damit der Kuchen nicht einsackt oder zusammenschrumpft?
Den Teig leicht verarbeiten, nicht zu wild rühren. Den Ofen die erste Stunde zulassen. Nach dem Backen gleich mit einem Messer am Rand entlangfahren, so löst sich alles ordentlich.
- → Muss ich die Erdbeeren mit Zucker ziehen lassen?
Mit Zucker werden die Beeren richtig süß und schön saftig. Magst du’s frischer, dann kannst du sie auch einfach pur nehmen, das gibt einen herben Touch.
- → Wie schneidet man den Kuchen am besten?
Nimm ein Brotmesser mit Wellenschliff, dann gibt’s schöne Stücke. Und stell den Kuchen kurz kalt, so bleibt die Sahne beim Schneiden stabil.
- → Ist das Dessert schon am Vortag machbar?
Der Boden lässt sich einen Tag vorher backen und abkühlen. Die Creme und Erdbeeren aber lieber erst frisch am Serviertag dazugeben, dann schmeckt’s am besten.