
Diese Zitronen-Himbeer-Schnitten bringen mal echt frischen Wind ins Backblech – ein traumhafter Butterboden trifft auf eine saftig cremige Zitronen-Himbeer-Schicht. Meine Familie wünscht sich die immer, sobald es draußen wieder milder wird und die Himbeeren im Supermarkt lachen. Jede Portion fühlt sich wie ein gemütlicher Nachmittag mit meinen Kids an, backen, naschen, Spaß haben.
Am meisten feier ich diesen himbeerroten Wirbel, der jede Zitronenschicht durchzieht. Damit hab ich beim letzten Mädelsabend alle umgehauen – gefragt haben dann direkt alle, wie das funktioniert.
Zutaten
- Himbeeren: frisch oder tiefgekühlt – Hauptsache schön saftig, damit der Geschmack richtig reinhaut
- Weizenmehl (Type 405): sorgt für Stand und knusprigen Biss – abwiegen nicht vergessen, dann wird’s optimal
- Feiner Zucker: beide Schichten brauchen Süße, Puderzucker macht’s noch samtiger
- Speisestärke: macht die Schichten kompakter und lässt alles schön zusammenhalten – frisch geöffnet wirkt sie am besten
- Salz: gibt dem Ganzen einen ausgleichenden Kick – feines Meersalz passt klasse
- Butter (ungesalzen): nur echte Butter bringt den Geschmack, einfach langsam schmelzen lassen
- Eier: für die cremige, satte Schicht unbedingt große, zimmerwarme Eier nehmen – lässt sich alles besser verrühren
- Zitronensaft: nur frisch gepresst benutzen, sonst schmeckt’s zu künstlich und hart
- Top Tipp für Schnitten: Achte drauf, dass die Himbeeren reif sind und nimm für den Boden kalte Butter, dann bleibt’s schön mürbe
Einfache Anleitung
- Himbeerpüree machen:
- Himbeeren pürieren und dann durch ein sehr feines Sieb drücken, damit keine Kerne drinbleiben. Kurz in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze leicht einkochen, bis das Ganze dicklich wird wie Marmelade. Am Ende sollten etwa vier Esslöffel übrigbleiben. Gut abkühlen lassen!
- Boden zusammenmischen:
- Mehl, Zucker, Stärke und Salz mit dem Schneebesen kurz durchrühren, dann die geschmolzene Butter daruntermischen, bis alles kompakt wird. In eine mit Backpapier ausgelegte 23x33 cm Backform drücken, dabei am Rand ein bisschen hochziehen. Im Ofen bei 160 °C etwa 20–25 Minuten backen, bis es anzieht und leicht gold wird. Mit einer Gabel ein paar Mal hineinpieksen – macht’s später noch besser zum Verarbeiten.
- Zitronen-Himbeer-Mix:
- Während der Boden im Ofen ist, Zucker und Stärke ohne Klümpchen mit dem Schneebesen vermengen, dann die Eier einrühren. Als Nächstes das komplett abgekühlte Himbeerpüree untermixen, sonst stocken die Eier. Danach erst frischen Zitronensaft rein, alles nochmal gründlich umrühren – die Masse ist recht flüssig, das passt.
- Schichten und Backen:
- Die Zitronen-Himbeer-Mischung behutsam auf den noch warmen Boden gießen, gleichmäßig verteilen. Weitere 20–25 Minuten backen bei gleicher Temperatur. Fertig, wenn die Masse in der Mitte ganz leicht wackelt, aber fest aussieht.
- Abkühlen und Schneiden:
- In der Form erst komplett auskühlen lassen, dann abgedeckt mindestens zwei Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Danach an den Backpapier-Enden hochheben, auf ein Brett setzen und mit einem scharfen Messer in Stücke schneiden. Das Messer am besten immer wieder abwischen, so bleibt alles schön sauber. Im Kühlschrank bleiben sie besonders lange frisch.

Ich liebe, wie der Zitronensaft die Beerennote nochmal richtig auffrischt. Jedes Mal, wenn meine Tochter das Himbeerpüree vor dem Backen verteilt, sieht der Teig wie ein kleines Kunstwerk aus – und ich denk dabei an unseren ersten Sommertag.
Lagerung
Die Schnitten einfach in einen gut verschließbaren Behälter in den Kühlschrank geben, dann halten sie locker fünf Tage. Möchtest du sie länger aufheben, frier sie einfach einzeln ein – am besten mit Backpapier dazwischen. Über Nacht im Kühlschrank auftauen, dann bleibt alles schön zart. Immer im Kühlschrank lassen, sonst verlieren sie ihre tolle Konsistenz.
Austauschmöglichkeiten
Keine Himbeeren zur Hand? Brombeeren oder Erdbeeren funktionieren auch super und bringen einen anderen fruchtigen Kick. Wer’s glutenfrei mag, nimmt glutenfreies Universalmehl statt normalem Weizenmehl. Und statt Butter klappt’s auch mit einer pflanzlichen Alternative, wobei der Geschmack mit Butter immer noch besonders lecker ist.

Serviervorschläge
Vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestäuben oder dazu ein Klecks Schlagsahne oder ein paar frische Beeren oben drauf geben. Für Partys schneide ich sie gern mal in kleine Quadrate oder Dreiecke und platziere sie hübsch mit Zitronenscheiben auf einer Platte – sieht immer toll aus!
Kurzer Rückblick
Zitronenschnitten kennt man in den USA schon seit Mitte des letzten Jahrhunderts recht gut. Mit Himbeeren statt nur Zitrone bekommen sie eine richtig schöne Farbe und haben sich inzwischen auch bei uns zum Trend entwickelt. Bei sonnigen Frühlingstagen stehen die in meiner Familie ständig auf dem Tisch.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich gefrorene Himbeeren nehmen?
Klar, klappt super. Da stecken aber mehr Wasser drin, also einfach etwas länger einkochen, bis das Püree dick wird.
- → Wie werden die Stücke richtig sauber geschnitten?
Unbedingt komplett abkühlen lassen. Dann mit einem scharfen Messer schneiden und zwischendurch abwischen – ergibt schöne, gerade Streifen.
- → Kann ich Zitronensaft aus der Flasche nehmen?
Frisch gepresster Saft bringt am meisten Geschmack. Flaschensaft ist meist zu sauer und verändert das Aroma.
- → Wie bewahre ich die Streifen am besten auf?
Luftdicht verpackt und ab in den Kühlschrank, dann bleiben sie bis zu fünf Tage lecker frisch. Kalt genießen lohnt sich!
- → Kann ich das Rezept halbieren?
Klar, einfach alle Mengen halbieren und eine 20x20cm Form nehmen. Die Backzeit verkürzt sich nur minimal.
- → Muss ich das Himbeerpüree sieben?
Nur wenn du keine Kerne magst, sonst kannst du sie drin lassen. Gesiebt wird die Creme besonders fein.