
Mit einer Tasse Kaffee und einem frischen, knackigen Mandelbiscotti lässt sich der Tag richtig genießen! Das back ich zu jeder Feier, zu jedem Treffen und gern mal an faulen Morgen. Der kräftige Mandelduft und der zarte Biss – davon können wir einfach nie genug kriegen.
Als ich sie das erste Mal gebacken habe, hab ich sofort erkannt: Selbstgemachte Biscotti schlagen alles vom Supermarkt. Inzwischen dürfen sie zu keiner festlichen Plätzchenrunde fehlen – ein Muss in unserer Familie!
Zutaten
- Weizenmehl: sorgt für Stand und so ein lockeres Innenleben Nimm am besten eine vertraute Sorte, dann gelingt’s immer
- Mandelmehl: bringt extra Saftigkeit und verstärkt das Mandelaroma Blanchiertes Mandelmehl gibt den feinsten Geschmack
- Backpulver: verleiht leichten Auftrieb und macht die Stücke schön zart Schau, dass dein Backpulver noch frisch ist, sonst passiert zu wenig
- Feines Salz: gleicht Süße aus und verbindet die Aromen Nimm feines Salz – so verteilt sich alles besser
- Butter (ungesalzen): bringt Geschmack und macht’s rund Lass sie richtig weich werden, dann mixt sie sich easy
- Zucker: süßt und gibt die typische knusprige Kruste Rohrzucker bringt extra Tiefe
- Große Eier: halten alles zusammen und schenken schöne Farbe Frische Eier machen den Teig schön stabil
- Amaretto: hebt das Mandelaroma richtig raus Wenn möglich, schnapp dir ein italienisches Original
- Vanilleextrakt: für warme, feine Noten Echte Vanille lohnt sich hier echt
- Mandeln gehackt: ganz klar das Knusper-Highlight – frisch oder leicht angeröstet schmeckt’s am besten
Mandeln sollten aromatisch riechen, frei von Staub und auf keinen Fall bitter sein. Beim Mandelmehl achte darauf, dass es nicht muffig oder ranzig riecht – dann ist’s frisch.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereiten & Aufheizen:
- Backofen schonmal auf 180°C einstellen und ein großes Backblech mit Backpapier auslegen. Wenn du zwei Bleche hast, dann am besten beide vorbereiten, das spart gleich später Arbeit.
- Trockene Zutaten vermischen:
- Vermenge in einer üppigen Schüssel alle Mehlsorten, Backpulver und Salz – gut durchrühren, dann wird alles schön gleichmäßig und klumpenfrei.
- Butter und Zucker schaumig rühren:
- Butter (weich!) und Zucker im Rührgerät etwa drei Minuten auf mittlerer Stufe schlagen. Es sollte hell werden und fast luftig – je cremiger, desto knuspriger nachher.
- Eier & Aromen dazu:
- Eier einzeln dazugeben und jedes Mal schön unterrühren. Dann Amaretto und Vanille reinschütten, nochmals nur so lange mixen, bis ein glatter Teig entsteht. Keine Sorge: Der ist weich.
- Teig zusammenbringen:
- Die Trockenzutaten jetzt zur feuchten Masse geben und langsam verrühren – nur bis alles gerade verbunden ist, so bleiben sie schön mürbe! Jetzt kommen die gehackten Mandeln rein, zart unterheben – sie sollten überall stecken.
- Rollen formen:
- Heb den Teig aufs Blech. Teile ihn in zwei Portionen und forme jeweils eine ca. 30 cm lange, etwa 8 cm breite Rolle. Zwischendrin Hände anfeuchten, das hilft beim Formen. Glatte Oberflächen sorgen für gleichmäßig gebackene Stücke.
- Erster Backgang:
- Ab damit in den Ofen – nach etwa 25-30 Minuten sind die Rollen goldig und durch. Rausnehmen und für 15 Minuten abkühlen lassen – so lässt sich später alles sauber schneiden.
- Schneiden & nochmal backen:
- Die Rollen in Scheiben schneiden, etwa 1,5 cm dick. Schräg geschnitten gibt’s große Stücke, gerade eher kleine. Jetzt alle Stücke seitlich aufs Blech legen und nochmal 20-25 Minuten backen, zur Halbzeit wenden. Wer zwei Bleche nutzt, kann sie gern tauschen – das gibt überall Farbe.
- Fertig auskühlen lassen:
- Lass deine Biscotti komplett abkühlen – jetzt knackst es so richtig.

Die gerösteten Mandeln sind mein Lieblingspart. Als Kind hab ich mit Oma beim Hacken immer schon mal ein paar genascht – wenn der Duft aus dem Ofen kam, fühlte sich’s an wie damals in Omas Küche.
Aufbewahrung
Wenn alles kalt ist, wandern die Biscotti einfach in eine luftdichte Keksdose bei Zimmertemperatur. So bleiben sie einfach viele Wochen lecker. Zum Stapeln mit Butterbrotpapier trennen, dann klebt nix zusammen. Ich mag’s, gleich größere Mengen vor Weihnachten zu machen – dann ist immer eine da, wenn’s mich gelüstet.
Alternativen
Kein Amaretto im Haus? Anislikör, Weinbrand oder Rum funktionieren auch wunderbar. Mandelmehl lässt sich easy selbst machen: einfach blanchierte Mandeln in den Mixer, aber wirklich nur kurz! Sonst wird’s Mandelmus. Nussfrei geht’s mit Pistazien oder Haselnüssen und etwas Orangenaroma stattdessen.
Serviervorschläge
Eintunken ist Pflicht! Am besten zu einem kräftigen Filterkaffee, Espresso oder sogar in heiße Schokolade. Nach dem Essen passen sie auch klasse zu Süßwein. Für die Extrashow an Weihnachten: Hälfte in zart geschmolzene dunkle Schokolade tauchen und mit mehr Nüssen bestreuen.

Geschichtlicher Hintergrund
Biscotti, oder Cantuccini, stammen ursprünglich aus der Toskana. Ihr fester Biss war damals superpraktisch zum Mitnehmen und für die Lagerung bevor man Kühlschränke hatte. Jede Familie macht sie anders – bei uns gibt’s besonders viel Mandelduft und diese goldgelbe, knackige Kruste, perfekt zum Dippen.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie bekomme ich die Biscotti richtig knusprig?
Zweimaliges Backen bringt die Knusper-Garantie. Erst backen, dann abkühlen lassen, Scheiben schneiden und nochmal in den Ofen – so werden sie rundum knackig.
- → Kann ich statt Amaretto etwas anderes nehmen?
Klar, probier’s mal mit Anislikör, etwas Rum oder Brandy, wenn du magst – jede Variante gibt einen netten neuen Geschmackskick.
- → Wie schneide ich die Teigstangen am besten?
Lass die Stangen gut 15 Minuten ruhen, damit sie nicht zerbrechen. Dann mit einem scharfen Messer schräg schneiden, das gibt längere Stücke.
- → Wie bleiben die Kekse am längsten frisch?
Packs sie einfach in eine luftdichte Dose bei Zimmertemperatur. Da bleiben sie ein paar Tage super knackig.
- → Kann man Mandelmehl selber machen?
Ja, dazu einfach ganze Mandeln in einem Mixer zerkleinern, aber nicht zu lange – sonst wird's eher Mus als Mehl.